Luftbild Ludwigshafen am Rhein 1945 - BASF (IG Farben) Salpeterstraße und Kiesstraße sowie Gasstraße

Veröffentlicht am 25. Mai 2024
Luftbild Ludwigshafen am Rhein 1945 - BASF (IG Farben) Salpeterstraße und Kiesstraße sowie Gasstraße

Das historische Luftbild zeigt Ludwigshafen am Rhein und zwar das im Krieg zerstörte Werksgelände der heutigen BASF AG bzw. der damaligen I. G. Farbenindustrie AG. Das hohe Gebäude am linken Bildrand stand einst in der Salpeterstraße an der Ecke zur Kiesstraße. Das vermutlich einzig noch verbliebene Gebäude lässt sich in der Kiesstraße an der Ecke zur Gasstraße wiederentdecken. Das Luftbild wurde von Herrn Michael Schmitz identifiziert - vielen Dank!

Heutige Ansicht

Ludwigshafen am Rhein

Quelle: Google Earth

Die BASF AG wurde im Jahre 1865 in Mannheim als Badische Anilin- & Sodafabrik gegründet. Da allerdings in Mannheim kein geeignetes Gelände für eine Chemiefabrik zur Verfügung stand, wurde das Werk der BASF AG auf dem gegenüberliegenden Rheinufer in Ludwigshafen am Rhein gebaut. Aufgrund zunehmender wirtschaftlicher Schwierigkeiten und wachsender internationaler Konkurrenz in den 1920‘er Jahren, nahmen die deutschen Chemiekonzerne Fusionsverhandlungen auf, so dass im November 1924 die Gründung der I. G. Farben AG beschlossen wurde.

Die Farbwerke Hoechst AG und die Chemiefabriken Cassella und Kalle & Co. AG übertrugen ihr gesamtes Vermögen auf die BASF AG. Auch Bayer, Agfa, Griesheim Elektron und Weiler-ter-Meer folgten. Mit der I. G. Farben AG entstand damals das weltweit größte Chemieunternehmen. Die BASF AG änderte schließlich ihren Namen in I. G. Farbenindustrie AG und verlegte ihren Sitz nach Frankfurt am Main, wobei das Chemiewerk in Ludwigshafen am Rhein als Produktionsstandort freilich erhalten blieb.

Im Zweiten Weltkrieg zählten Ludwigshafen am Rhein sowie Mannheim zu einem der am meisten bombardierten Ziele in Süddeutschland. Der erste Angriff erfolgte im Juni 1940. Zwischen Oktober 1941 und August 1943 kam es zu acht weiteren Luftangriffen, die hauptsächlich dem Werksgelände der BASF AG galten. Im September 1943 folgte der verheerendste Angriff im gesamten Kriegsverlauf auf Ludwigshafen: Knapp 500 Bomber warfen 357 Spreng- und 77.250 Brandbomben ab. Dennoch folgten etliche weitere Luftangriffe, die insbesondere die Industrieanlagen zum Ziel hatten. Tagsüber flogen die United States Army Air Forces Angriffe, während nachts die Royal Air Force Flächenbombardements verursachte.

Während der größte Teil der Bevölkerung in das Umland evakuiert war, verblieben nur noch Personen in der Stadt, die in den kriegswichtigen Betrieben tätig waren. Die Einwohnerzahl minimierte sich von 144.000 Einwohnern auf nur noch 50.000. Der letzte Luftangriff erfolgte im März 1945. Am 26. März 1945 besetzten alliierte Truppen das Werk in Ludwigshafen, das durch die unzähligen Bombenangriffe weitgehend zerstört war.

Nachträglich koloriertes Luftbild

Das historische Luftbild zeigt Ludwigshafen am Rhein und zwar das im Krieg zerstörte Werksgelände der heutigen BASF AG bzw. der damaligen I. G. Farbenindustrie AG. Das hohe Gebäude am linken Bildrand stand einst in der Salpeterstraße an der Ecke zur Kiesstraße. Das vermutlich einzig noch verbliebene Gebäude lässt sich in der Kiesstraße an der Ecke zur Gasstraße wiederentdecken.

Bildcode: USASC-267

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Trolley Mission

Die „Trolley Mission“ war eine damals geheime Flugmission der US-amerikanischen Luftwaffe. Im Mai 1945 sind Luftaufnahmen erstellt worden, die deutsche Städte unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg sprichwörtlich zur „Stunde Null“ zeigen.

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