Dieses Luftbild stammt aus der Sammlung „World War II Images“ des „San Diego Air & Space Museum“ und zeigt die IG Farben Werke in Ludwigshafen. In der unteren Bildhälfte verläuft die Brunckstraße. Die Luftaufnahme wurde etwa in Höhe der Stadtbahn- bzw. Straßenbahn-Haltestelle „Schopenhauerstraße“ erstellt.
Das Luftbild ist im Tiefflug über das zerstörte Werksgelände der alten Badischen Anilin- und Sodafabrik (BASF), die nach 1925 unter IG Farbenindustrie AG bzw. I.G. Farben AG firmierte, entstanden. Während der Schornstein ganz links unten in der Luftaufnahme sowie die daneben liegenden Fabrikhallen heute im Vergleich mit „Google Maps“ nicht mehr aufzufinden sind, läßt sich jedoch anhand der Fassade des Gebäudes ganz links im Bild ein Treppenhausvorsprung erkennen, der eindeutig demjenigen Gebäude entspricht, das heute noch an der Anilinfabrikstraße und Bahnsteigstraße steht.
Die Luftaufnahme zeigt einen Ausschnitt des durch Fliegerbomben im Zweiten Weltkrieg zerstörten Werksgeländes der alten Badischen Anilin- und Sodafabrik (BASF), die im Jahre 1925 nach Fusion mit den Farbwerken Hoechst AG, Chemiefabriken Cassella und Kalle & Co. AG, Bayer, Agfa, Griesheim Elektron, etc. unter I.G. Farben AG bzw. IG Farbenindustrie AG firmierte. Die im Luftbild zerstörten Gebäude befanden sich in Höhe der Bleistraße, Ecke Diaminstraße, und sind durch einen Vergleich mit „Google Maps“ heute teilweise anhand der Fassaden wiederzuerkennen.
Die Luftaufnahme zeigt ein zunächst unspektakuläres Motiv, das heute in Ludwigshafen am Rhein überhaupt nicht mehr wiederzuerkennen ist. Zu sehen ist das ehemalige Gleisvorfeld des alten Hauptbahnhofes auf Höhe der Jägerstraße. Die Jägerstraße steigt leicht an und mündet dann auf eine ehemalige Brücke, die wiederum über die Gleisanlagen auf die gegenüberliegende Seite, etwa in Höhe der Denisstraße, führt.
Das Luftbild zeigt die alte Rheinbrücke (Eisenbahnbrücke), die im Dritten Reich als „Leo-Schlageter-Brücke bezeichnet wurde und die Städte Mannheim und Ludwigshafen über den Rhein verbunden hatte. Die Rheinbrücke mit eindrucksvollen Portalbauten an beiden Enden wurde am 1. August 1867 eröffnet. Ursprünglich bestand die Brücke aus einer „doppelten“ Brücke, nämlich einer Straßenbrücke sowie einer zweigleisigen Eisenbahnbrücke. Allerdings hatte sich bereits im Jahre 1906 herausgestellt, dass die Brücke aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens in ihren Abmessungen zu klein geworden war. Daher wurde im Jahre 1931/1932 direkt neben der bestehenden Brücke eine neue errichtet. Die alte Eisenbahnbrücke wurde anschließend für den Straßenverkehr umgebaut. Die neue Brücke bestand aus Stahlfachwerk, jedoch ohne Portalbauten. Die Rheinbrücke wurde im Zweiten Weltkrieg am 20. März 1945 durch die deutsche Wehrmacht gesprengt. Unmittelbar nach dem Krieg stellten Behelfsbrücken die Verbindung über den Rhein wieder her.
Das Luftbild zeigt einen Teil des Werkes der Badischen Anilin- und Sodafabrik (BASF) im Ludwigshafener Stadtteil Oppau. Die BASF war von 1925 bis 1945, in die Interessengemeinschaft Farbenindustrie AG (I.G. Farben bzw IG Farben) integriert. Rheinhafen und Bahnanlagen des Werkes sowie ein Großteil der Hallen waren durch schwere Bombenangriffen zerstört worden.