Das Braune Haus in München – Ehemalige Parteizentrale der NSDAP in der Brienner Straße

Veröffentlicht am 17. Mai 2024
Das Braune Haus in München – Ehemalige Parteizentrale der NSDAP in der Brienner Straße

Das historische Foto zeigt die Trümmer des sogenannten „Braunen Hauses“ in München. Das Gebäude, das zwischen Karolinenplatz und Königsplatz angesiedelt war, wurde im Jahre 1828 als Adelspalais für Karl Freiherr von Lotzbeck errichtet. Zu den Bewohnern gehörten der Marchese Fabio Pallavicini sowie Hoffotograf Joseph Albert. Später folgten der Großkaufmann Richard Barlow und dessen Sohn Willy Barlow als Eigentümer. Danach wurde das Gebäude an die NSDAP verkauft.

Bis zur Übernahme durch die NSDAP im Jahre 1930 war das Gebäude als „Palais Barlow“ oder einfach als „Adelspalais“ bekannt. Der Name „Braunes Haus“ war schließlich die parteioffizielle Bezeichnung des Hauses. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude bei Luftangriffen von Fliegerbomben getroffen, erstmals in der Nacht vom 2. auf den 3. Oktober 1943 und besonders schwer am 7. Januar 1945. Die Ruine wurde im Jahre 1947 abgerissen; das Grundstück blieb bis ins Jahr 2012 unbebaut. Danach wurde auf dem Areal ein Dokumentationszentrum zum Thema Nationalsozialismus errichtet. Das Bild wurde von Herrn Holger Rogozinski und von Herrn Frank Schilder aus den Niederlanden identifiziert - vielen Dank!

Seltsamerweise war das historische Foto in der US-amerikanischen Dokumentation mit dem Titel „The effect of bombing on health and medical care in Germany (Medical Branch Report) - United States Strategic Bombing Survey“ abgedruckt. Jene Dokumentation befaßt sich originär mit den medizinischen Einrichtungen des Deutschen Reiches. Vermutlich wurde das Bild vom Braunen Haus seinerzeit von den US-amerikanischen Behörden falsch zugeordnet, da es inhaltlich definitiv nicht zum Kontext der Dokumentation paßt.

Obwohl diese Abbildung aus der unmittelbaren Nachkriegszeit stammt, gehört sie nicht originär zum Forschungsgebiet der „Trolley Mission“. Aufgrund der inhaltlichen und thematischen Gemeinsamkeit soll die Abbildung trotzdem auf dieser Internetseite archiviert werden. Darüber hinaus sei angemerkt, dass dieses Bild und die oben genannte Dokumentation als gemeinfrei gilt, d.h. das Bild ist frei von bekannten Nutzungs- und Urheberrechten („Public Domain“), so dass Sie das Bild nachstehend direkt herunterladen können.

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Privatleute, Stadtarchive sowie Unternehmen können dieses Luftbild und alle anderen Luftaufnahmen der „Trolley Mission“ in der vollen Bildauflösung ohne Kopierschutz und ohne Wasserzeichen lizensieren lassen. Mit einer Nutzungslizenz können die Luftbilder in Büchern, in Zeitschriften, in Fernsehdokumentationen, in Ausstellungen sowie in sonstigen Online-/Offline-Veröffentlichungen verwendet werden. Sie erhalten Digitalbilder in den Formaten JPEG und TIFF in der größtmöglichen Bildqualität mit authentischer Provenienz der Bilder. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Rubrik „Download“.

Sind Sie auf der Suche nach zeitgenössischer Literatur und nach Büchern sowie insbesondere Bildbänden, in denen der Zweite Weltkrieg und die Nachkriegszeit fotographisch dokumentiert sind, dann nutzen Sie bitte die Rubrik „Literatur (Bildbände)“; dort sind mehrere Dutzend Autoren und Buchtitel aufgeführt, darunter Literaturquellen über den Luftkrieg bzw. Bombenkrieg in Deutschland.

Trolley Mission

Die „Trolley Mission“ war eine damals geheime Flugmission der US-amerikanischen Luftwaffe. Im Mai 1945 sind Luftaufnahmen erstellt worden, die deutsche Städte unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg sprichwörtlich zur „Stunde Null“ zeigen.

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