In einer nicht beschrifteten Filmrolle im US-amerikanischen Staatsarchiv entdeckte Markus Lenz insgesamt 244 Luftaufnahmen der niederländischen, belgischen und französischen Küste, die am 4. August 1945 von der United States Army Air Forces erstellt worden sind. Der Bildflug zeigt den Atlantikwall, beginnt in Westkapelle und erstreckt sich bis zur französischen Gemeinde Leffrinckoucke, also nur wenige Kilometer nördlich von Dunkerque (Dünkirchen bzw. Duinkerke) gelegen.
Das historische Foto zeigt das Werksgelände der ehemaligen Knoll AG in Ludwigshafen am Rhein. Es sind Trümmer und Ruinen sowie eine Splitterschutzzelle – manchmal auch als Brandwachenstand, Einmannbunker, Einzelschutzraum oder Luftschutzstelle bezeichnet – zu erkennen. Jene Splitterschutzzelle sind zylinderförmige Konstruktionen aus Stahlbeton gewesen, die ein bis zwei Personen Schutz vor Splittern oder anderen Gefahren gewähren sollten.
Die Luftaufnahme dokumentiert ein schlimmes Bild der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze am 12. Mai 1982, nämlich den riesig großen Grenzstreifen und die Berliner Mauer am Potsdamer Platz. In der Bildmitte ist zunächst ein Achteck zu erkennen, hier liegt der Leipziger Platz, der von der Leipziger Straße von unten nach oben durchkreuzt wird.
Das Bild zeigt den Tiefbunker der Universitätsklinik Frankfurt am Main, der heute noch existiert. Das Frankfurter Bunker-Krankenhaus wurde in den Jahren 1941 bis 1943 erbaut und galt als so perfekt, wie es Wissenschaft und Technik zu dieser Zeit nur sein konnten. In Frankfurt am Main hatte man sich für einen Tiefbunker entschieden, weil der Bau eines Hochbunkers durch die angrenzenden Gebäude nicht bewerkstelligt werden konnte.
Die historische Aufnahme zeigt die ehemalige Frauen- und Säuglingsklinik sowie den daran angeschlossenen Hochbunker mit Tiefbunker im Stadtteil St. Johannis in Nürnberg. In den 1930’er Jahren wurde direkt an der Frauenklinik ein Hoch- und Tiefbunker errichtet, in welchem nach den Luftangriffen im Jahre 1944 der Notbetrieb aufrechterhalten wurde.
Bericht über den im Zweiten Weltkrieg erbauten Krankenhaus-Bunker bzw. Luftschutz-Tiefbunker des Universitätsklinikums Frankfurt am Main zwischen Theodor-Stern-Kai und Sandhof-Schleife.
Bei der Eroberung der Stadt Köln im März 1945 sind von US-amerikanischen Soldaten auch zwei Fotos aus dem Innenraum des Kölner Doms überliefert worden. Interessant ist die Kuppel, die auf einem der beiden historischen Bilder zu sehen ist. Es handelt sich um einen Kunstbunker. Der Bunker wurde so konstruiert, dass er die Last des möglicherweise einstürzenden Nordturmes hätte tragen können.
Die historische Aufnahme zeigt die teilweise zerstörte Fassade der Reichskanzlei in Berlin entlang der Wilhelmstraße. Offiziell beauftragte Adolf Hitler im Januar 1938 Albert Speer mit einem Neubau entlang der benachbarten Voßstraße, um die Alte Reichskanzlei und den in den 1920’er Jahren errichteten Erweiterungsbau in der Wilhelmstraße gänzlich umzugestalten.