Die Luftaufnahme zeigt den Stadtteil Damm in Aschaffenburg. Nicht aus nördlicher Blickrichtung, sondern in einer Perspektive von Süden nach Norden, ist die zerstörte St. Michael Kirche zu erkennen. Unmittelbar hinter der Kirche verlief damals und verläuft heute die sehr kleine Mittelstraße, die wiederum in die Schulstraße einmündet, welche in der Bildmitte von unten nach oben verläuft.
Auf dem Bild sind im Hintergrund der Main sowie das Schloß Johannisburg in Aschaffenburg zu sehen. Ebenso sind die Gleisanlagen vom Hauptbahnhof zu erkennen. Markant sind die anderen Flugzeuge, die im Rahmen der Trolley Mission zur gleichen Zeit über Aschaffenburg entlang geflogen sind.
Recht gut restaurierte Photographien sind am 7. Mai 1945 über Aschaffenburg entstanden. Aschaffenburg selbst war in den Jahren 1940 bis 1945 stets das Angriffsziel von knapp 20 alliierten Luftangriffen. Der schwerste erfolgte am 21. November 1944 durch die Royal Air Force, bei welchem große Teile von Aschaffenburg zerstört wurden. So ist in der Abbildung oben rechts die heutige Adenauerbrücke über den Main in zerstörtem Zustand zu sehen. In der Bildmitte ist unschwer der Aschaffenburger Südbahnhof mit seinen Gleisanlagen zu erkennen, der an das benachbarte Gewerbegebiet Schweinheim angrenzt. Quer durch das Bild führt die Schweinheimer Straße, an deren ersten Abzweigung die Christian-Schad-Straße liegt, wo damals die Pionierkaserne lag. Die fünf imposanten Kasernengebäude sind auch heute noch vollständig erhalten; unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg wurden sie von der US-amerikanischen Militärregierung übernommen, welche dort die sogenannten „Fiori Barracks“ einrichtete. Die „Fiori Barracks“ wurden in den frühen 1990’er Jahren aufgegeben und dienen heute als reguläre Wohnhäuser.
Dieses Luftbild zeigt - von der Bildmitte aus gesehen - zunächst den Güterbahnhof sowie - zum rechten Bildrand hin - den Aschaffenburger Hauptbahnhof. Am Mainufer, dort wo Rauchschwaden entlang ziehen, ist das Wahrzeichen der Stadt, nämlich das Schloß Johannisburg zu erkennen. Ferner ist im Hintergrund der Main mit der Aschaffenburger Maininsel zu sehen. In der linken Bildhälfte ist außerdem der Hofgarten zu erkennen, der im Norden von der Platanenallee und im Osten von der Hofgartenstraße umsäumt wird. Darin befindet sich heute wie damals der Park Schöntal, ein Landschaftsgarten inmitten der Stadt. In der unteren, rechten Bildhälfte sind zahlreiche Bombentrichter auszumachen; sie entstanden im Rahmen der Luftangriffe auf Aschaffenburg und zielten auf das am Güterbahnhof gelegene Industrie- und Gewerbegebiet ab. Vom Bahnbetriebswerk Aschaffenburg mit Schornstein, Wasserturm und mehreren Lokschuppen ist heute nur noch der große Ringlokschuppen übrig geblieben. Deutlich zu erkennen ist auch die zerstörte Glattbacher Überfahrt, jene Brücke zwischen Güterbahnhof und Hauptbahnhof.
Ein trauriger Anblick: Die völlig zerstörte St. Josef Kirche im Stadtteil Damm von Aschaffenburg.
Das Luftbild zeigt das ehemalige Bahnbetriebswerk in Aschaffenburg.
Nachstehend sind originale Texte aus dem „Bomber’s Baedeker“ für Aschaffenburg eingefügt, die in englischer Sprache strategische Informationen der Royal Air Force enthalten, welche Ziele in Aschaffenburg aus der Luft anzugreifen sind. Städte werden mit ihrer geographischen Position, Einwohnerzahl, kriegswichtigen Fabriken sowie mit Straßen und Eisenbahnverbindungen und Bahnbetriebswerken der Deutschen Reichsbahn beschrieben.