Das vermeintliche Luftbild zeigt die zerstörten Fabrikhallen der Borsigwerke in Berlin-Tegel. Dass es sich nicht um eine Luftaufnahme handeln könnte, liegt daran, dass das historische Bild auch vom Borsigturm erstellt worden sein könnte. Zu sehen ist eines der prunkvollen Portale, das heute noch in der Straße „Am Borsigturm 2“ vorzufinden ist. Es wird heute von einem Drogeriemarkt genutzt.
Borsig war und ist ein deutsches Maschinenbau-Unternehmen mit Sitz in Berlin. Das Unternehmen stellte im Zweiten Weltkrieg vor allem Dampflokomotiven her und war seinerzeit in Europa der größte und weltweit sogar der zweitgrößte Lokomotiven-Lieferant. Kurz nach der Weltwirtschaftskrise stand Borsig vor der Liquidierung, konnte aber im Jahre 1931 durch eine Fusion mit der Allgemeinen Elektricitäts-Gesellschaft (AEG) gerettet werden.
Die AEG hatte bereits ab 1918 Dampflokomotiven in Hennigsdorf gefertigt. So teilten sich bis ins Jahr 1934 sich die Werke Tegel und Hennigsdorf den Lokomotivbau. Im Januar 1935 wurde der Lokomotivbau von Tegel vollständig in das Hennigsdorfer Werk verlagert. In den Kriegsjahren war Borsig u.a. am Bau der Kriegslokomotiven der DR-Baureihe 52 beteiligt.
Das historische Foto stammt vermutlich nicht aus der Sammlung der „Trolley Mission“, sondern wurde in einem Archiv US-amerikanischer Kriegsveteranen aufgefunden. Die Aufnahme dürfte wahrlich im Mai 1945 oder zumindest in der unmittelbaren Nachkriegszeit von Soldaten der US-amerikanischen Armee, die in Berlin stationiert waren, erstellt worden sein. Obgleich es sich also nicht um ein originäres Bild der „Trolley Mission“ handelt, soll dieses historische Bilddokument auf dieser Internetseite archiviert werden, um es der Nachwelt zu erhalten. Die Aufnahme wurde von den Herren Geert Mouton (Belgien), Ulf Bergmann, Wolfgang Flechsenhaar, Matthias Kloß und Michael Schmitz identifiziert - vielen Dank!
Quelle: Google Earth
Bildcode: USASC-417
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