Flugzeughalle auf dem Werksgelände der Messerschmitt AG auf dem KZ-Außenlager Obertraubling

Veröffentlicht am 6. Februar 2023
Flugzeughalle auf dem Werksgelände der Messerschmitt AG auf dem KZ-Außenlager Obertraubling

Das Luftbild zeigt einen zerstörten Hangar auf dem Werksgelände der Messerschmitt AG in Regensburg-Obertraubling. Das Gelände wurde von der Luftwaffe zeitgleich als „Fliegerhorst Obertraubling“ genutzt. Das ehemalige Werksgelände stellt heute das Zentrum von Neutraubling dar und wird im Norden von der Eichendorffstraße, im Osten von der Neudeker Straße und Bayerwaldstraße, im Süden von der Böhmerwaldstraße sowie im Westen von der Walhallastraße umsäumt.

Um die Produktion von Kampfflugzeugen zu steigern, wurde das Gelände des Fliegerhorstes Obertraubling im Jahre 1940 um eine weitere Produktionsstätte der Messerschmitt-Werke erweitert. Sowohl im Prüfening als auch in Obertraubling ließ die Bayerische Flugzeugwerke Regensburg GmbH, Tochtergesellschaft der Messerschmitt AG, Kampf- und Jagdflugzeuge bauen.

Für den Aufbau der Werkstätten mit einem dazugehörigen Werksflugplatz wurden sowjetische Kriegsgefangene eingesetzt. Zu deren Unterbringung wurden neben dem Werksgelände zwei so genannte „Russenlager“ eingerichtet. Insgesamt mußten dort etwa 2.750 Gefangene in Baracken leben und in der Flugzeugproduktion Zwangsarbeit leisten. Auch das KZ-Außenlager Obertraubling wurde als Außenlager des Konzentrationslagers Flossenbürg in der Gemeinde Obertraubling auf dem Werksgelände der Messerschmitt AG errichtet.

Unmittelbar nach dem Krieg wurde das Gelände als Notunterkunft für deutsche Flüchtlinge und Vertriebene genutzt. Im Jahre 1951 entstand die Ortschaft Neutraubling auf dem ehemaligen Werksgelände, so dass heute keinerlei Überreste mehr auffindbar sind.

Künstlich nachkolorierte Luftaufnahme

Fliegerhorst Obertraubling

Bildcode: USASC-342

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Trolley Mission

Die „Trolley Mission“ war eine damals geheime Flugmission der US-amerikanischen Luftwaffe. Im Mai 1945 sind Luftaufnahmen erstellt worden, die deutsche Städte unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg sprichwörtlich zur „Stunde Null“ zeigen.

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