Arco di Traiano sowie Arco Clementino und Schiffswerft am Hafen von Ancona (Italien)

Veröffentlicht am 12. Februar 2023
Arco di Traiano sowie Arco Clementino und Schiffswerft am Hafen von Ancona (Italien)

Die Luftaufnahme, die vermutlich im Tiefflug entstanden ist, zeigt die ehemalige Schiffswerft, die direkt unterhalb des Stadthügels von Ancona angesiedelt war. Oben auf dem Hügel ist der Dom „Cattedrale di San Ciriaco“ zu erkennen, der durch die Luftangriffe teilweise beschädigt wurde. Direkt darunter befindet sich hinter der Hafenmauer („Lungomare Vanvitelli“) der „Arco di Traiano“ und etwas weiter davor der „Arco Clementino“.

Der Arco di Traiano ist ein römischer Ehrenbogen und wurde zwischen 100 und 115 nach Christus zu Ehren des Kaisers Trajan am Hafen von Ancona errichtet. Trajan wählte die Adriastadt Ancona als Ausgangspunkt für seine Schiffsexpeditionen aus und ließ den Hafen mit einer imposanten Mole befestigen. Die Bombenangriffe verschonten zwar den Bogen, zerstörten aber die ihn umgebende Bausubstanz, insbesondere die „Piazza San Primiano“, vor deren Hintergrund das römische Monument stand. Durch die Aufschüttungsarbeiten zur Erweiterung des Hafens und der Werften wurde der Abstand zwischen Bogen und Meer immer größer.

Der Arco Clementino, auch „Porta Clementina“ genannt, ist ein Stadttor, das erst im 18. Jahrhundert gebaut wurde. Das Bauwerk ist das sogenannte Tor zur Stadt vom Hafen aus gesehen und wurde in Form eines Triumphbogens errichtet. Der Bogen wurde zu Ehren von Papst Clemens XII. konstruiert, weil der Senat von Ancona dem Pontifex dankbar war, dass er der Stadt einen Freihafen gewährte, der dem jahrhundertealten Seehandel neue Impulse verlieh. Der Bogen steht an jener Stelle, wo die Neue Mole auf die antike römische Mole trifft.

In Archiven US-amerikanischer Kriegsveteranen tauchte u.a. auch ein Konvolut von Luftaufnahmen auf, welche die italienische Hafenstadt Ancona an der Adria zeigen. Diese Luftbilder dürften wohl kaum im Zusammenhang mit der „Trolley Mission“ stehen, obgleich aus den ersten Flugplänen hervorgeht, dass auch andere Städte außerhalb Deutschlands überflogen wurden, die später auf der bekannten „Nordroute“ oder „Südroute“ nicht berücksichtigt worden sind.

Vermutlich dokumentieren diese Luftaufnahmen die Zerstörung der Stadt, die während der „Schlacht um Ancona“ durch alliierte Streitkräfte verursacht wurde. Im Zeitraum von 1943 bis 1944 ist Ancona mehrfach durch die US Air Force bombardiert worden, um das Vorstoßen der alliierten Bodentruppen gen Norditalien vorzubereiten. Nicht nur heute, sondern bereits damals schon, war der Hafen von Ancona einer der wichtigsten Fährhäfen an der Adriaküste. Aufgrund dieser strategischen Bedeutung wurde Ancona zunächst von der Wehrmacht besetzt. Um den Widerstand der deutschen Truppen zu brechen und um das Vorrücken der US Armee von Süditalien nach Norditalien zu ermöglichen, wurde Ancona häufig zum Ziel alliierter Luftangriffe.

Heutige Ansicht

Oben auf dem Hügel ist der Dom „Cattedrale di San Ciriaco“ zu erkennen, der durch die Luftangriffe teilweise beschädigt wurde. Direkt darunter befindet sich hinter der Hafenmauer („Lungomare Vanvitelli“) der „Arco di Traiano“ und etwas weiter davor der „Arco Clementino“.

Quelle: Google Maps

Künstlich nachkolorierte Aufnahme

Die Luftaufnahme, die vermutlich im Tiefflug entstanden ist, zeigt die ehemalige Schiffswerft, die direkt unterhalb des Stadthügels von Ancona angesiedelt war.

Bildcode: USASC-349

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Trolley Mission

Die „Trolley Mission“ war eine damals geheime Flugmission der US-amerikanischen Luftwaffe. Im Mai 1945 sind Luftaufnahmen erstellt worden, die deutsche Städte unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg sprichwörtlich zur „Stunde Null“ zeigen.

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