Wesel - Operation Varsity - Luftlandegebiet der Lastensegler zwischen Molkereiweg und zu den vier Winden

Veröffentlicht am 28. Februar 2023
Wesel - Operation Varsity - Luftlandegebiet der Lastensegler zwischen Molkereiweg und zu den vier Winden

Das siebte von neun Luftbildern der „Operation Varsity“ zeigt eine etwas größere Gesamtansicht des damaligen Luftlandegebietes, in welchem die Lastensegler gelandet waren. Zunächst ist in der Bildmitte der Flußverlauf der Issel zu sehen; ganz links im Bild befindet sich damals wie heute der Bauernhof „Am Binnenbruch Nr. 44“ (Brücke über die Issel). Von dort aus erstreckt sich der ehemalige Molkereiweg, der heute einen anderen Verlauf hat.

Die Hochspannungsleitungen und Strommasten waren bereits damals an gleicher Stelle positioniert. In der unteren Bildhälfte zweigt nach links die Straße „Schräger Weg“ ab. Der Bauernhof ganz rechts im Bild, der vom Molkereiweg abzweigt, ist heute nicht mehr vorhanden. Ganz oben am Bildrand ist bereits die Straße „Zu den vier Winden“ auszumachen, wo damals wie heute einige Bauernhöfe stehen. Das Luftbild wurde von den Herren Matthias Kloß und Michael Schmitz identifiziert - vielen Dank!

Vergleichsbild

Zweiter Weltkrieg - Wesel - Operation Varsity - Luftlandegebiet der Lastensegler zwischen Molkereiweg und zu den vier Winden

Quelle: Google Maps

Künstlich nachkolorierte Luftaufnahme

Wesel - Luftlandegebiet der Lastensegler zwischen Molkereiweg und zu den vier Winden

Bildcode: 392BG163


Als „Operation Varsity“ ist eine Luftlandeoperation in die Militärgeschichte eingegangen, die innerhalb nur eines Tages am 24. März 1945 durchgeführt wurde. Die britische 6. Luftlandedivision und die 17. US-Luftlandedivision hatten u.a. die Aufgabe, die für den weiteren Vorstoß wichtigen Brücken über die Issel einzunehmen sowie das Gebiet des Diersfordter Waldes, in dem sich Einheiten der Wehrmacht konzentriert hatten, zu erobert. Vor allem galt es, die Stellungen der Wehrmacht auszuschalten, weil diese den Vormarsch der alliierten Bodentruppen für den geplanten Brückenschlag über den Rhein verhinderten.

Insgesamt sollten über 7.000 britische und 9.000 amerikanische Luftlandesoldaten östlich des Rheins abgesetzt werden. Dazu kamen mehr als 2.500 britische und amerikanische Lastensegler-Piloten, die ebenfalls bewaffnet waren. Beteiligt waren neben 1.590 Transport- und Schleppflugzeugen auch 1.346 Lastensegler, u. a. die Waco CG-4 Haig Lastensegler, die später als „British Hadrian Glider“ bezeichnet wurden.

Die insgesamt neun von Markus Lenz aufgespürten Luftaufnahmen sind also nicht Bestandteil der Forschung zur „Trolley Mission“. Die Luftbilder zeigen auch nicht den Verlauf der „Operation Varsity“ am 24. März 1945, sondern lediglich die sogenannte „Glider Reclamation“, also die Zurückholung bzw. Bergung der noch flugtüchtigen Waco-Lastensegler, die im großräumigen Luftlandegebiet zwischen Rees, Hamminkeln und Wesel zum Rücktransport aufgereiht wurden.


Privatleute, Stadtarchive sowie Unternehmen können dieses Luftbild und alle anderen Luftaufnahmen der „Trolley Mission“ in der vollen Bildauflösung ohne Kopierschutz und ohne Wasserzeichen lizensieren lassen. Mit einer Nutzungslizenz können die Luftbilder in Büchern, in Zeitschriften, in Fernsehdokumentationen, in Ausstellungen sowie in sonstigen Online-/Offline-Veröffentlichungen verwendet werden. Sie erhalten Digitalbilder in den Formaten JPEG und TIFF in der größtmöglichen Bildqualität mit authentischer Provenienz der Bilder. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Rubrik „Download“.

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Trolley Mission

Die „Trolley Mission“ war eine damals geheime Flugmission der US-amerikanischen Luftwaffe. Im Mai 1945 sind Luftaufnahmen erstellt worden, die deutsche Städte unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg sprichwörtlich zur „Stunde Null“ zeigen.

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