Rheinüberquerung bei Nierstein 1945 - Rhine Crossing Memorial

Veröffentlicht am 28. Dezember 2022
Rheinüberquerung bei Nierstein 1945 - Rhine Crossing Memorial

Das Luftbild ist das letzte von insgesamt drei Luftaufnahmen, die zeigen, wie die US Armee den Rhein zwischen Hessen und Rheinland-Pfalz mit Schwimmbrücken und Transportbooten überquert. Das dritte Bild wurde diesmal vom rheinland-pfälzischen Rhein-Ufer aus aufgenommen, also in Nierstein am Rhein. Die US Armee landet etwa auf Höhe der Rheinstraße an. Auf dem gegenüberliegenden Rhein-Ufer liegt Hessen und der heutige Sport- und Campingclub Kornsand.

Dort, wo damals die US Armee anlandete, steht heute das Denkmal „Rhine Crossing Memorial“. Es bleibt allerdings fraglich, ob die Luftaufnahmen tatsächlich die erfolgreiche Rheinüberquerung unter Leitung von General George S. Patton, die am 22. März 1945 begonnen hatte, aus der Luft dokumentieren oder ob es sich um einen Nachschubverband der US-amerikanischen Streitkräfte handelt, der den Rhein im Mai 1945 überquert hat.

Im März 1945 hatten die Pioniere der US Armee innerhalb von zwei Wochen mehr als 60.000 Militärfahrzeuge über eine 366 Meter lange Pontonbrücke über den Rhein geschafft, um damit ins Deutsche Reich einzudringen. Die Gedenkstätte, die etwa 12 x 12 Meter groß ist und erst am 25. März 2017 eingeweiht wurde, befindet sich an der ursprünglichen Position der Pontonbrücke. Hinter dem Denkmal sowie auf den Vergleichsbildern mit „Google Maps“ sind sogar noch Reste des Brückenankers zu sehen.

Auf der Gedenktafel ist folgende Inschrift angebracht:

„An dieser Stelle errichtete das 249. Pionierbataillon, nachdem es die 5. Infanteriedivision der U.S. Armee bei Oppenheim unterstützt hatte, am 22. und 23. März 1945 im ersten erfolgreichen Sturmangriff zur Rheinüberquerung seit Napoleons Zeiten eine 366 Meter lange Pontonbrücke, um Teile von General George S. Pattons 3. Armee über den Rhein zu bringen. Der Bau der Brücke dauerte nur 18 Stunden. Diese bemerkenswerte bauliche Leistung trug zweifellos dazu bei, den Krieg früher zu beenden und somit unzähligen Menschen auf beiden Seiten des Konflikts das Leben zu retten.“

„AT THIS LOCATION, ON MARCH 22 & 23, 1945, THE 249TH ENGINEER COMBAT BATTALION, AFTER SUPPORTING THE U.S. ARMY 5TH INFANTRY DIVISION AT OPPENHEIM, IN THE FIRST SUCCESSFUL RHINE RIVER ASSAULT CROSSING SINCE NAPOLEON, COMPLETED THE CONSTRUCTION OF A 366 METER FLOATING BRIDGE TO CARRY ELEMENTS OF GENERAL GEORGE S. PATTON’S 3RD ARMY ACROSS THE RHINE. THE BRIDGE WAS COMPLETED IN 18 HOURS. THIS REMARKABLE ENGINEERING ACCOMPLISHMENT UNDOUBTEDLY CONTRIBUTED TO THE SHORTENING OF THE WAR, THUS SAVING COUNTLESS LIVES ON BOTH SIDES OF THE CONFLICT.“

Google Maps Ausschnitt

Rhine Crossing Memorial

Quelle: Google Maps

Nachkolorierte Luftaufnahme

Rhine Crossing Memorial - Rheinüberquerung bei Nierstein 1945

Bildcode: USASC-325


Privatleute, Stadtarchive sowie Unternehmen können dieses Luftbild und alle anderen Luftaufnahmen der „Trolley Mission“ in der vollen Bildauflösung ohne Kopierschutz und ohne Wasserzeichen lizensieren lassen. Mit einer Nutzungslizenz können die Luftbilder in Büchern, in Zeitschriften, in Fernsehdokumentationen, in Ausstellungen sowie in sonstigen Online-/Offline-Veröffentlichungen verwendet werden. Sie erhalten Digitalbilder in den Formaten JPEG und TIFF in der größtmöglichen Bildqualität mit authentischer Provenienz der Bilder. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Rubrik „Download“.

Sind Sie auf der Suche nach zeitgenössischer Literatur und nach Büchern sowie insbesondere Bildbänden, in denen der Zweite Weltkrieg und die Nachkriegszeit fotographisch dokumentiert sind, dann nutzen Sie bitte die Rubrik „Literatur (Bildbände)“; dort sind mehrere Dutzend Autoren und Buchtitel aufgeführt, darunter Literaturquellen über den Luftkrieg bzw. Bombenkrieg in Deutschland.

WERBUNG


WERBUNG

Trolley Mission

Die „Trolley Mission“ war eine damals geheime Flugmission der US-amerikanischen Luftwaffe. Im Mai 1945 sind Luftaufnahmen erstellt worden, die deutsche Städte unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg sprichwörtlich zur „Stunde Null“ zeigen.

Städte