Die Luftaufnahme zeigt in der Bildmitte den großen Ringlokschuppen mit zwei Drehschreiben, der zum Bw Osnabrück Rbf gehörte. Links neben dem Betriebswerk schließt sich der Osnabrücker Hauptbahnhof an, der als sogenannter „Turmbahnhof“ in zwei Ebenen konstruiert wurde. Als Kreuzungsbahnhof dient er damals wie heute als Knotenpunkt für den Fern- und Regionalverkehr, wobei die Bahnstrecke von Westen nach Osten von der etwa 100 Meter langen Humboldtbrücke überspannt wird, auf der wiederum die Bahnstrecke von Norden nach Süden verläuft.
Nachdem der zentrale Rangier- und Güterbahnhof in Osnabrück gebaut wurde, sollte zu Beginn des 20. Jahrhunderts auch ein weiteres Bahnbetriebswerk erstellt werden, um künftigen Steigerungen der Verkehrsleistung Rechnung tragen zu können. Im Detail wurden zwei Lokschuppen angelegt, die durch ein Werkstattgebäude direkt miteinander verbunden waren. Der im Süden gelegene Lokschuppen verfügte über elf Stellplätze sowie über weitere 14 Strahlengleise zur Abstellung von Lokomotiven. Der im Norden gelegene Lokschuppen umfaßte 23 Stellplätze. Beide Lokschuppen waren jeweils über eine Drehscheibe von 23 Metern Durchesser zu erreichen, wobei sogar beide Drehscheiben miteinander über ein Gleis verbunden waren.
Der noch durch die Preußische Staatseisenbahn im Stadtteil Fledder errichtete Ringlokschuppen wurde im Jahre 1985 außer Dienst gestellt, nachdem bereits im Jahre 1973 die beiden anderen Osnabrücker Bahnbetriebswerke zusammengefaßt worden waren. Während der Ringlokschuppen seit dem Jahre 1996 unter Denkmalschutz steht und immer noch ein Zeugnis der Eisenbahngeschichte Osnabrücks widerspiegelt, ist die seltene Doppeldrehscheibe leider nicht mehr vorhanden.
Die Aloys & Brigitte Coppenrath Stiftung hat den Lokschuppen im Jahre 2019 gekauft, um darin das „Coppenrath Innovation Centre“ entstehen zu lassen. In den alten Ringlokschuppen soll der wissenschaftliche Forschungsbereich „Künstliche Intelligenz“ von Universität und Hochschule einziehen (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz); darüber hinaus sollen Existenzgründern und Start-Up-Unternehmen Räume angeboten werden.
Quelle: Google Maps
Bildcode: USASC-202
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