Le Havre in der Normandie in Frankreich mit Bunkern und getarnten MG-Nestern der Wehrmacht

Veröffentlicht am 10. März 2022
Le Havre in der Normandie in Frankreich mit Bunkern und getarnten MG-Nestern der Wehrmacht

Le Havre in der Normandie in Frankreich gehörte nicht zu den Orten, die während der Trolley Mission 1945 überflogen wurden. Aber bei der Recherche nach historischem Bildmaterial, sind diese Filmaufnahmen gefunden worden, die von der United States Army bzw. US Navy erstellt worden sind. Die Filmaufnahmen zeigen die französische Stadt Le Havre zum Ende des Zweiten Weltkrieges. Im Frühjahr 1940 besetzte die Wehrmacht Le Havre und errichtete einen Marinestützpunkt als Teil der Vorbereitungen für die Invasion des Vereinigten Königreichs (Atlantikwall). Um den Standort zu verteidigen, richtete die Wehrmacht zahlreiche Bunker und äußert gut getarnte MG-Nester ein, wie beispielsweise das Café bei Filmminute 1:30 - auf den ersten und zweiten Blick erkennt man nicht, dass Türen und Fenster auf die Bunkermauern aufgemalt sind und ein Maschinengewehr zum Vorschein kommt.

Le Havre wurde somit zum Ziel der Alliierten und wurde mehrfach aus der Luft bombardiert. Die größten Zerstörungen ereigneten sich im September 1944, als britische Flugzeuge das Stadtzentrum und den Hafen bombardierten. Die Angriffe im September 1944 sollten Angst und Verwirrung unter den Deutschen stiften - sie erreichten jedoch genau das Gegenteil: Innerhalb von sieben Tagen flogen die Bomber der Royal Air Force mehr als 2.000 Einsätze über Le Havre und warfen rund 10.000 Tonnen Bomben ab. Die Bilanz der Bombenangriffe war verheerend: 150 Hektar Land wurden dem Erdboden gleichgemacht und 12.500 Gebäude zerstört. Der Hafen wurde ebenfalls verwüstet und etwa 350 Schiffswracks lagen auf dem Meeresgrund. Die massiven Bombenangriffe machten Le Havre zur einer der meistzerstörten Städte Frankreichs.

Quelle: National Archives and Records Administration (NARA)
Department of Defense
Naval Photographic Center
Film Reel RG 428/5582


Privatleute, Stadtarchive sowie Unternehmen können dieses Luftbild und alle anderen Luftaufnahmen der „Trolley Mission“ in der vollen Bildauflösung ohne Kopierschutz und ohne Wasserzeichen lizensieren lassen. Mit einer Nutzungslizenz können die Luftbilder in Büchern, in Zeitschriften, in Fernsehdokumentationen, in Ausstellungen sowie in sonstigen Online-/Offline-Veröffentlichungen verwendet werden. Sie erhalten Digitalbilder in den Formaten JPEG und TIFF in der größtmöglichen Bildqualität mit authentischer Provenienz der Bilder. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Rubrik „Download“.

Sind Sie auf der Suche nach zeitgenössischer Literatur und nach Büchern sowie insbesondere Bildbänden, in denen der Zweite Weltkrieg und die Nachkriegszeit fotographisch dokumentiert sind, dann nutzen Sie bitte die Rubrik „Literatur (Bildbände)“; dort sind mehrere Dutzend Autoren und Buchtitel aufgeführt, darunter Literaturquellen über den Luftkrieg bzw. Bombenkrieg in Deutschland.

WERBUNG


WERBUNG

Trolley Mission

Die „Trolley Mission“ war eine damals geheime Flugmission der US-amerikanischen Luftwaffe. Im Mai 1945 sind Luftaufnahmen erstellt worden, die deutsche Städte unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg sprichwörtlich zur „Stunde Null“ zeigen.

Städte