Flugplatz Kassel-Waldau - Luftaufnahme Mai 1945

Veröffentlicht am 19. Februar 2022
Flugplatz Kassel-Waldau - Luftaufnahme Mai 1945

Die Luftaufnahme zeigt den ehemaligen Flugplatz Kassel-Waldau, der von 1924 bis 1970 im Kasseler Stadtteil Waldau existierte. Der ursprüngliche Truppenübungs- und Exerzierplatzes in Waldau wurde zu Beginn der 1920‘er Jahre zunächst als Flugfeld genutzt. Die ersten Flugplatzgebäude wurden im Jahre 1924 errichtet. Nur ein Jahr später wurde Kassel ins Flugstreckennetz der Junkers Luftverkehr AG eingebunden.

Bedingt durch die Wirtschaftskrise 1930 konnte die Stadt Kassel, die Betreiberin des Flugplatzes war, den Flugbetrieb nicht mehr finanzieren, so dass der Platz an den Niederhessischen Verein für Luftfahrt übergeben wurde. Parallel dazu nutzte Gerhard Fieseler das Areal als Werksflugplatz für sein Unternehmen, die Gerhard-Fieseler-Werke GmbH. Im Zweiten Weltkrieg wurde die Graspiste in eine 800 Meter lange Start- und Landebahn aus Beton umgebaut, so dass die Luftwaffe von Kassel aus Einsätze fliegen konnte.

Wie der Flakturm in der unteren, rechten Bildhälfte vermuten läßt, war der Flugplatz im Verlauf des Zweiten Weltkrieges häufig zu einem Ziel alliierter Luftangriffe geworden. Im April 1945 wurde der Flugplatz schließlich von US-amerikanischen Truppen erobert und fortan als „Airfield Kassel-Waldau Y-96“ bezeichnet. Der Flugplatz blieb bis etwa 1955 als Militärflugplatz der United States Air Force in Betrieb.

Nachdem schließlich der neue Verkehrslandeplatz Kassel-Calden im Jahre 1970 eröffnet wurde, ist der alte Flugplatz Kassel-Waldau geschlossen worden und zu einem Industrie- und Gewerbegebiet („Industriepark Waldau“) umgewandelt worden. Die einstige Landebahn wurde in den 1980’er zurückgebaut. Heute sind keinerlei Strukturen des alten Flugplatzes mehr zu erkennen.

Bildcode: USASC-79


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Trolley Mission

Die „Trolley Mission“ war eine damals geheime Flugmission der US-amerikanischen Luftwaffe. Im Mai 1945 sind Luftaufnahmen erstellt worden, die deutsche Städte unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg sprichwörtlich zur „Stunde Null“ zeigen.

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