Das Luftbild von Köln zeigt die ehemalige Gasmotoren-Fabrik Deutz AG nach den Bombenangriffen während des Zweiten Weltkrieges. Das Fabrikgelände wurde damals vom Auenweg am Mülheimer Hafen begrenzt sowie von der Deutz-Mülheimer-Straße durchkreuzt. Als im Jahre 1921 eine Interessengemeinschaft mit der Motorenfabrik Oberursel gebildet wurde, änderte sich der Firmenname von Gasmotoren-Fabrik Deutz AG in Motorenfabrik Deutz AG. Deutz begann fortan mit der Produktion von Diesel-Traktormodellen. Neben den Bulldog Zugmaschinen der Heinrich Lanz AG zählten nun auch die Deutz-Traktoren zu den bekanntesten und zuverlässigsten Fahrzeugen.
Als 1930 die Fusion der Motorenfabrik Deutz mit der Maschinenbauanstalt Humboldt AG, einem Hersteller von Lokomotiven aus Köln-Kalk, erfolgte und die Motorenfabrik Oberursel AG ebenso in den Konzern integriert wurde, lautete der Firmenname Humboldt-Deutz. Nur wenige Jahre später übernahm Humboldt-Deutz die Fahrzeugfabrik Magirus in Ulm, woraus sich der Markenname „Magirus-Deutz“ entwickelte. Als im Jahre 1938 durch den Abschluß eines Organvertrages mit der Klöckner-Werke AG aus Duisburg die Klöckner-Humboldt-Deutz AG begründet wurde, entstand zugleich ein Rüstungsbetrieb für die Kriegswirtschaft, zumal ein Großteil der Produktion Rüstungsgüter der Wehrmacht umfaßte, u.a. Motoren, Lastkraftwagen, Kettenfahrzeuge, etc. Darüber hinaus wurde die Klöckner-Humboldt-Deutz AG im Jahre 1942 von der nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterfront für ihre Leistungen für die Wehrwirtschaft zum Kriegsmusterbetrieb erklärt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg waren die Werksanlagen weitgehend zerstört worden. Nach der Jahrtausendwende verlegte der nun wieder als Deutz AG firmierende Konzern seinen Stammsitz von Köln-Mülheim zum größten Produktionsstandort nach Köln-Porz. Genau dieser Umstand macht es heute relativ schwierig, die genauen Standorte der alten Gasmotoren-Fabrik Deutz AG exakt zu bestimmen. Ein Großteil der Werkshallen ist abgerissen worden und auf aktuellen Satellitenbildern nicht mehr zu identifizieren. Allerdings bietet die letzte Häuser-Reihe im Auenweg einen Anhaltspunkt, denn jene Gebäude sind heute wie damals noch vorhanden und dienen der Orientierung. Das Luftbild wurde von Herrn Michael Schmitz identifiziert - vielen Dank!
Quelle: Google Maps
Bildcode: 392BG142
Privatleute, Stadtarchive sowie Unternehmen können dieses Luftbild und alle anderen Luftaufnahmen der „Trolley Mission“ in der vollen Bildauflösung ohne Kopierschutz und ohne Wasserzeichen lizensieren lassen. Mit einer Nutzungslizenz können die Luftbilder in Büchern, in Zeitschriften, in Fernsehdokumentationen, in Ausstellungen sowie in sonstigen Online-/Offline-Veröffentlichungen verwendet werden. Sie erhalten Digitalbilder in den Formaten JPEG und TIFF in der größtmöglichen Bildqualität mit authentischer Provenienz der Bilder. Für weitere Informationen besuchen Sie bitte die Rubrik „Download“.
Sind Sie auf der Suche nach zeitgenössischer Literatur und nach Büchern sowie insbesondere Bildbänden, in denen der Zweite Weltkrieg und die Nachkriegszeit fotographisch dokumentiert sind, dann nutzen Sie bitte die Rubrik „Literatur (Bildbände)“; dort sind mehrere Dutzend Autoren und Buchtitel aufgeführt, darunter Literaturquellen über den Luftkrieg bzw. Bombenkrieg in Deutschland.