Neue Baumwollen-Spinnerei Bayreuth 1945

Das Luftbild zeigt die Neue Baumwollen-Spinnerei Bayreuth, einer der drei großen Spinnereibetriebe der Stadt, die im Jahre 1889 von Carl Schüller und Otto Rose gegründet wurde. Sowohl im 19. als auch 20. Jahrhundert war die Neue Baumwollen-Spinnerei der größte Arbeitgeber der Stadt. Während der ersten Luftangriffe im Januar 1941 erlitt die Spinnerei kaum nennenswerte Schäden, so dass der Betrieb ohne Unterbrechung fortgesetzt werden konnte. Bei den Bombenangriffen im April 1945 wurde das Werk schwer beschädigt, aber in den 1950’er Jahren wieder aufgebaut.

In den 1960’er und 1970’er Jahren waren bis zu 1.600 Mitarbeiter in der Neuen Baumwollen-Spinnerei Bayreuth beschäftigt. Jedoch sollte sich dies zu Beginn der 1990’er Jahren ändern, denn die Spinnerei mit ihren noch 180 verbliebenen Mitarbeitern mußte Konkurs anmelden. Im Februar 1992 wurde das Unternehmen stillgelegt. Im Jahre 1994 wurden große Teile der Fabrik abgerissen; anstelle der Spinnerei sind auf dem Areal nun ein Baumarkt, ein Elektronikmarkt und die Prüf- und Geschäftsstelle des Technischen Überwachungsvereins Bayern angesiedelt. Lediglich das größte Gebäude der Spinnerei an der Straßenkreuzung von Gutenbergstraße und Nordring wurde unter Denkmalschutz gestellt und blieb erhalten.

Abgesehen von der Neuen Baumwollen-Spinnerei Bayreuth sind auf der Luftaufnahme ganz links unten Teile der Gebäude der Bezirksverwaltung Oberfranken in der Cottenbacher Straße auszumachen. Im Hintergrund ragen die Turmspitzen der Stadtkirche Heilig Dreifaltigkeit sowie der achteckige Schloßturm bzw. Glockenturm der Schloßkirche „Unsere Liebe Frau“ empor.

Nachkolorierte Luftaufnahme


Bildcode: USASC-303