Rom Via degli Orti di Malabarba und Rangierbahnhof entlang der Via Prenestina (Italien)

In Archiven US-amerikanischer Kriegsveteranen tauchten drei Luftaufnahmen auf, welche die italienische Hauptstadt Rom zeigen. Diese Luftaufnahmen dürften wohl kaum im Zusammenhang mit der „Trolley Mission“ stehen, aber es wäre eine Schande, diese historischen Bilder einfach zu löschen. Daher sollen die Bilder der Nachwelt erhalten bleiben.

Auf dem dritten Luftbild ist abermals der Rangier-, Güter- und Abstellbahnhof zwischen der Via Prenestina am oberen Bildrand und der Via degli Orti di Malabarba am unteren Bildrand zu erkennen. Das teilzerstörte Gebäude, das in der linken, unteren Bildhälfte zu sehen ist, existiert heute noch an der Kreuzung zwischen Via Enrico Cosenz und Via degli Orti di Malabarba.

Für jüngere Generationen dürfte kaum vorstellbar sein, dass die deutsche Wehrmacht unter Befehl Adolf Hitlers sogar die berühmte Stadt Rom in Italien besetzt hatte. Am 10. Juni 1940 trat Italien unter der Führung von Benito Mussolini auf deutscher Seite in den Zweiten Weltkrieg ein. Die italienischen Angriffe auf britische Ziele im östlichen Mittelmeer sowie in Ostafrika scheiterten jedoch ebenso wie der Angriff auf Griechenland, wodurch Italien die Fähigkeit zu selbständiger Kriegsführung weitgehend verlor.

Ab Herbst 1942 spitzte sich die politische und militärische Krise so sehr zu, dass Benito Mussolini wenige Monate später im Juli 1943 von oppositionellen Faschisten und Monarchisten gestürzt wurde, die das Bündnis mit Deutschland auflösen wollten. Aus der Haft befreit stand Benito Mussolini jedoch an der Spitze der Italienischen Sozialrepublik (RSI). Dies war der faschistische Marionettenstaat der deutschen Besatzungsmacht, der u.a. auch Rom besetzt hatte. Die Wehrmacht hatte Rom neun Monate lang besetzt, so dass im Juli 1943 die ersten Luftangriffe der Alliierten auf Rom erfolgten.

Ein Hauptziel der alliierten Luftangriffe war der Bahnhof Tiburtina, ein Durchgangsbahnhof und nach dem Hauptbahnhof „Roma Termini“ der zweitgrößte Bahnhof Roms. Zerstört wurden jedoch vor allem die Arbeiterviertel des Stadtteils San Lorenzo. Bis Mai 1944 folgten weitere Luftangriffe. Am 4. Juni 1944 marschierten alliierte Truppen in Rom ein.

Heutige Ansicht


Quelle: Google Maps

Künstlich nachkolorierte Aufnahme


Bildcode: USASC-354