Reichsaußenministerium in der Wilhelmstraße in Berlin nach dem Zweiten Weltkrieg

Das historische Bild läßt das zerstörte Reichsaußenministerium („Auswärtiges Amt“) in der Wilhelmstraße, nördlich des Wilhelmplatzes, in Berlin-Mitte erkennen. Das Gebäude wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und nicht wieder aufgebaut. An gleicher Stelle entstanden zahlreiche Wohngebäude.

Nach der Gründung des Deutschen Kaiserreiches im Jahre 1871 entstand das Auswärtige Amt und hatte fortan seinen Dienstsitz in der Berliner Wilhelmstraße, Hausnummer 76. Das Kaiserreich übernahm das Auswärtige Amt vom Norddeutschen Bund in unveränderter Form als Reichsbehörde, die seinerzeit von einem Staatssekretär geleitet wurde. Nach dem Ersten Weltkrieg wurde das Amt, das seine traditionelle Bezeichnung beibehielt, ein Reichsministerium, an dessen Spitze nun auch ein dem Reichstag gegenüber verantwortlicher Reichsminister stand.

Im Zweiten Weltkrieg zerstörten alliierte Luftangriffe und mithin die Schlacht um Berlin viele Regierungsgebäude, darunter auch das Außenministerium. Nach der Teilung Berlins war die Wilhelmstraße in einen nördlichen Bereich, der zu Ost-Berlin und einen südlichen Bereich, der zu West-Berlin gehörte, getrennt. Die Grenze verlief in Höhe des Straßenzuges von Niederkirchnerstraße und Zimmerstraße.

Die historische Aufnahme stammt vermutlich nicht aus der Sammlung der „Trolley Mission“, sondern wurde in einem Archiv US-amerikanischer Kriegsveteranen aufgefunden. Die Aufnahme dürfte wahrlich im Mai 1945 oder zumindest in der unmittelbaren Nachkriegszeit von Soldaten der US-amerikanischen Armee, die in Berlin stationiert waren, erstellt worden sein. Obgleich es sich also nicht um ein originäres Bild der „Trolley Mission“ handelt, soll dieses historische Bilddokument auf dieser Internetseite archiviert werden, um es der Nachwelt zu erhalten. Die Aufnahme wurde von Herrn Matthias Kloß sowie von den Mitgliedern des Vereins Berliner Unterwelten identifiziert - vielen Dank!

Künstlich nachkolorierte Aufnahme


Bildcode: USASC-416