Nürnberg Rangierbahnhof - Luftaufnahme aus dem Zweiten Weltkrieg

Das Luftbild zeigt den von Fliegerbomben zerstörten Rangierbahnhof in Nürnberg (Nürnberg Rbf). Eindeutig sind die markante, ovale Bauweise der Gleisfelder sowie der heute noch existierende Wasserturm (links) und sogar die Wohnhäuser am Gleißnerplatz und entlang der Klenzestraße und Schnorrstraße (rechts) auszumachen.

Während zu Beginn der Nürnberger Eisenbahngeschichte ab dem Jahre 1847 der gesamte Güter- und Personenverkehr am „Centralbahnhof“ (Nürnberger Hauptbahnhof) abgewickelt wurden, reichten die dortigen Kapazitäten nicht mehr aus, so dass ein neuer Güterbahnhof im Stadtteil Gostenhof geschaffen werden mußte. Dieser hatte jedoch bereits im Jahre 1892 seine Kapazitätsgrenzen erreicht, so dass abermals von der Bayerischen Staatsbahn die Neuplanung eines Rangierbahnhofes mit dem Ziel angestrebt wurde, den Personen- und Güterverkehr strikt voneinander zu trennen und den Güterverkehr aus der Stadt zu verlagern.

Der neue Rangierbahnhof wurde im August 1903 in Betrieb genommen. Er verfügte darüber hinaus auf der südlichen Seite über ein Betriebswerk mit Ringlokschuppen und zwei Drehscheiben, über eine Werkstatt zur Reparatur von Lokomotiven und Waggons, über ein eigenes Elektrizitätswerk sowie über den bereits erwähnten Wasserturm mit eigenem Tiefbrunnen. Im Zweiten Weltkrieg wurde das gesamte Gelände mehrfach bombardiert, so dass heute noch etliche Blindgänger auf dem Areal vermutet werden.

Heutige Ansicht


Quelle: Google Maps

Künstlich nachkoloriertes Luftbild


Bildcode: USASC-458