Luftaufnahme im Tiefflug über Jülich von der Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt im Mai 1945

Auf der Luftaufnahme sind die Trümmer und Ruinen der ältesten römisch-katholischen Kirche der Stadt Jülich in Nordrhein-Westfalen nach den schweren Bombenangriffen im November 1944 zu sehen. Ganz charakteristisch für die Probsteikirche ist das Türmchen neben dem Hauptturm. Im Hintergrund ist ferner der Wall der Zitadelle auszumachen. Links neben dem Kirchturm ist zudem die Ruine des ehemaligen Rathauses zu erahnen. Jülich wurde im Rahmen der „Operation Queen“, einem massiven Luftangriff britischer Bomber, im November 1944 innerhalb von nur 20 Minuten zu mehr als 90 Prozent zerstört, weil die Stadt in den Augen der Alliierten als militärisches Hindernis für die Einnahme des Rheinlandes galt.

Im Mai 1945 war Jülich mehr oder weniger unbewohnt und völlig zerstört. Die Propsteikirche war derart zerstört, dass nach dem Zweiten Weltkrieg die Meinung herrschte, dass die Kirche in ihrer ursprünglichen Bauform nicht mehr zu restaurieren sei. Dennoch wurde die Kirche im Jahre 1952 unter Einbeziehung des Glockenturms und der Chormauern neu errichtet. Die Luftaufnahme wurde von Herrn Matthias Kloß und Herrn Dr. Christoph Meixner, der Modelle alter Kirchen herstellt (vgl. www.modelle-alter-kirchen.de), identifiziert - vielen Dank!

Bildcode: USASC-20