Luftaufnahme Bremen 1945 – Hauptbahnhof und Übersee-Museum – Hochbunker (Luftschutzturm und Wasserturm) der Deutschen Reichsbahn

Die Luftaufnahme zeigt Bremen und zwar die Bahnhofsvorstadt mit dem Bürgerpark im Hintergrund. Links davon erstreckt sich der Stadtteil Findorff. Die ehemalige Straßenführung wie sie im Jahre 1945 existierte wurde beim Wiederaufbau nicht wieder hergestellt. Einzig die blauen Linien (vgl. Bildanalyse) sind grob wiederzuerkennen. Der Breitenweg heißt heute noch so, ist aber von der Hochstraße am Breitenweg überbaut worden.

Darüber hinaus ist auf dem Luftbild die Bürgerweide zu erkennen, wo heute Stadthalle und Messebereich angesiedelt sind. Der Schlachthof am linken Rand der Bürgerweide ist heute ein Kulturzentrum. Von den beiden Ringlokschuppen existiert heute nur noch der zweite, allerdings wird er nicht mehr von der Bahn genutzt.

Der Hochbunker – ehemaliger Luftschutz- und Wasserturm der Deutschen Reichsbahn – ist heute eine historische Sehenswürdigkeit. Ebenfalls gut zu erkennen sind der Hauptbahnhof und das „Übersee Museum“ sowie das „Alte Gymnasium“, welches auch heute noch existiert. Das Luftbild wurde von Herrn Harald Schulze identifiziert - vielen Dank! Darüber hinaus hat Herr Schulze die nachstehende Bildanalyse von „damals“ und „heute“ erstellt, wofür ihm ebenso großer Dank gilt!

Bildanalyse „damals“


Bildanalyse „heute“


Quelle: Google Maps

Anzumerken bleibt, dass die Luftaufnahme nachweislich am 12. Mai 1945 beim Anflug auf Bremen entstanden ist und mit einer sogenannten „K-24 Aerial Surveillance Camera“, also mit einer professionellen Mittelformatkamera, die von der US Air Force im Krieg zur Luftbildaufklärung verwendet wurde, erstellt worden ist. Insgesamt sind bei diesem Flug zwölf Luftbilder entstanden.

Ausschnittvergrößerung nach Bildbearbeitung


Alle Bilder der Luftbildserie von Bremen sind in einer Auflösung von knapp 90 Megapixel vom Bildnegativ digitalisiert worden. Dies entspricht einer Größe von etwa 9.500 x 9.500 Pixel. Mit Hilfe der elektronischen Bildbearbeitung lassen sich die Vignettierung am Bildrand, die Unschärfen oder die deutliche Über- und Unterbelichtung sehr gut korrigieren. Außerdem ermöglicht die extrem hohe Auflösung des Digitalbildes, dass Bildausschnitte bzw. Vergrößerungen ohne Qualitätsverluste angefertigt werden können.

Bitte lesen Sie sich bei Interesse auch den Artikel „Luftfahrthistorische Forschung“ auf der Internetseite von Markus Lenz durch, um zu erfahren, welche qualitativ-hochwertigen Reproduktionen aus dem Bildarchiv der „Trolley Mission“ bislang entstanden sind.

Bildcode: HDHB-12