Luftaufnahme Bremen 1945 – Bürgermeister-Smidt-Brücke – Stephanibrücke – Kaufhaus Bamberger – Bremer Altstadt

Die Luftaufnahme zeigt den Teil der Bremer Altstadt zwischen der Stephanibrücke und der Kaiserbrücke, die heute als Bürgermeister-Smidt-Brücke bezeichnet wird. Die meisten Gebäude sind völlig zerstört und wurden in den Nachkriegsjahren durch Neubauten ersetzt, wobei die Straßenzüge weitestgehend erhalten geblieben sind. Einige Straßennamen wurden allerdings geändert.

Markante Punkte sind die Stephanikirche in der Bildmitte und die Überreste der Eisenbahnbrücke und der Stephanibrücke am unteren Bildrand. Die Weser ist zum Zeitpunkt der Luftaufnahme (12. Mai 1945) auch noch in Weser und Kleine Weser getrennt. Die heutige Trennung ist schon weiter flussaufwärts aufgehoben, etwa am Ende der Teerhofinsel.

Bemerkenswert sind die in der Bildanalyse bezeichneten „Gebäude 1“ und „Gebäude 2“, welche den Zweiten Weltkrieg mehr oder weniger unbeschadet überstanden haben und auch heute noch existieren. Das „Gebäude 1“ ist das damalige „Kaufhaus Bamberger“, das nach dem Namen der jüdischen Familie Bamberger bezeichnet wurde. Heute ist es als „Bamberger Haus Bremen“ bekannt. Das „Gebäude 2“ im Bereich der heutigen Neuenstraße, Töferbohmstraße und Hanewinkelsgang wird heute von der Deutschen Telekom genutzt.

Das Luftbild wurde von Herrn Harald Schulze identifiziert - vielen Dank! Darüber hinaus hat Herr Schulze die nachstehende Bildanalyse von „damals“ und „heute“ erstellt, wofür ihm ebenso großer Dank gilt!

Bildanalyse „damals“


Bildanalyse „heute“


Quelle: Google Maps

Anzumerken bleibt, dass die Luftaufnahme nachweislich am 12. Mai 1945 beim Anflug auf Bremen entstanden ist und mit einer sogenannten „K-24 Aerial Surveillance Camera“, also mit einer professionellen Mittelformatkamera, die von der US Air Force im Krieg zur Luftbildaufklärung verwendet wurde, erstellt worden ist. Insgesamt sind bei diesem Flug zwölf Luftbilder entstanden.

Ausschnittvergrößerung nach Bildbearbeitung


Alle Bilder der Luftbildserie von Bremen sind in einer Auflösung von knapp 90 Megapixel vom Bildnegativ digitalisiert worden. Dies entspricht einer Größe von etwa 9.500 x 9.500 Pixel. Mit Hilfe der elektronischen Bildbearbeitung lassen sich die Vignettierung am Bildrand, die Unschärfen oder die deutliche Über- und Unterbelichtung sehr gut korrigieren. Außerdem ermöglicht die extrem hohe Auflösung des Digitalbildes, dass Bildausschnitte bzw. Vergrößerungen ohne Qualitätsverluste angefertigt werden können.

Bitte lesen Sie sich bei Interesse auch den Artikel „Luftfahrthistorische Forschung“ auf der Internetseite von Markus Lenz durch, um zu erfahren, welche qualitativ-hochwertigen Reproduktionen aus dem Bildarchiv der „Trolley Mission“ bislang entstanden sind.

Bildcode: HDHB-10