Lokomotiven- und Waggonbaufabrik (LOWA) der Friedrich Krupp AG in Essen nach den Fliegerbomben im Zweiten Weltkrieg

Die Luftaufnahme zeigt die alte Lokomotiven- und Waggonbaufabrik (LOWA) der Friedrich Krupp AG in Essen, die ein Teil der Krupp’schen Gußstahlfabrik war. Zu sehen sind die Maschinenbauhallen M1 und M2, die vom Flugzeug aus in östlicher Richtung photographiert wurden. Damals wie heute verläuft zur rechten Seite der Maschinenbauhallen die Zollstraße, die etwa in der Bildmitte in die heutige Helenenstraße einmündet, wo sich der Schacht Marie und Schacht Amalie befinden.

Im Zweiten Weltkrieg wurden die Maschinenbauhallen - ebenso wie das gesamte Gußstahlwerk - von mehreren tausend Tonnen Fliegerbomben schwer getroffen. Als in den Nachkriegsjahren die durch die britische Militärregierung befohlene Demontage der Industrieanlagen der Friedrich Krupp AG begonnen hatte, war die Lokomotiven- und Waggonbaufabrik jedoch nicht davon betroffen. Die Fabrik durfte weiterhin zur Reparatur und Instandhaltung von Lokomotiven tätig sein, so dass die Maschinenbauhallen zügig wieder aufgebaut wurden.

Bis ins Jahr 1997 wurden an diesem Standort Lokomotiven sowie Triebköpfe und Drehgestelle für die Hochgeschwindigkeitszüge der Deutschen Bundesbahn bzw. Deutschen Bahn AG gebaut. Im Rahmen des sogenannten „Masterplans Krupp-Gürtel Nord“ wurde die Maschinenbauhalle M2 in den Jahren 2015/2016 abgerissen. Künftig wird das gesamte Areal zu einem neuen Stadtviertel mit Gewerbe- und Wohnbereichen entwickelt werden. Die Luftaufnahme wurde von Herrn Matthias Kloß identifiziert - vielen Dank!

Bildcode: USASC-19