Hafen von Ancona mit Dom Cattedrale di San Ciriaco (Italien)

Die Luftaufnahme zeigt von der Meeresseite her aufgenommen den Hafen von Ancona sowie ihren Dom „Cattedrale di San Ciriaco“, der auf einem Hügel direkt oberhalb des Hafens im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Die Kathedrale mit Kuppel hat die Luftangriffe halbwegs überstanden, während Teile des Hügels abgestürzt sind. Im Hafenbecken und in den davor angesiedelten Werften liegen Schiffswracks. An der Mole, ungefähr in der Bildmitte, liegt ein anscheinend noch funktionstüchtiges Fährschiff vor Anker. Ganz im Hintergrund - auf der rechten Bildhälfte - ist das „Lazzaretto“ (Mole Vanvitelliana) zu sehen, ein fünfeckiges Gebäude aus dem 18. Jahrhundert.

In Archiven US-amerikanischer Kriegsveteranen tauchte u.a. auch ein Konvolut von Luftaufnahmen auf, welche die italienische Hafenstadt Ancona an der Adria zeigen. Diese Luftbilder dürften wohl kaum im Zusammenhang mit der „Trolley Mission“ stehen, obgleich aus den ersten Flugplänen hervorgeht, dass auch andere Städte außerhalb Deutschlands überflogen wurden, die später auf der bekannten „Nordroute“ oder „Südroute“ nicht berücksichtigt worden sind.

Vermutlich dokumentieren diese Luftaufnahmen die Zerstörung der Stadt, die während der „Schlacht um Ancona“ durch alliierte Streitkräfte verursacht wurde. Im Zeitraum von 1943 bis 1944 ist Ancona mehrfach durch die US Air Force bombardiert worden, um das Vorstoßen der alliierten Bodentruppen gen Norditalien vorzubereiten. Nicht nur heute, sondern bereits damals schon, war der Hafen von Ancona einer der wichtigsten Fährhäfen an der Adriaküste. Aufgrund dieser strategischen Bedeutung wurde Ancona zunächst von der Wehrmacht besetzt. Um den Widerstand der deutschen Truppen zu brechen und um das Vorrücken der US Armee von Süditalien nach Norditalien zu ermöglichen, wurde Ancona häufig zum Ziel alliierter Luftangriffe.

Heutige Ansicht


Quelle: Google Maps

Künstlich nachkolorierte Aufnahme


Bildcode: USASC-346