Die historische Luftaufnahme zeigt die zerstörte Eisenbahnbrücke zwischen dem heutigen Bad Münster am Stein-Ebernburg und Bad Kreuznach. Die Brücke wurde im Zeitraum von 1858 bis 1860 zunächst zweigleisig auf vier Steinpfeilern über die Nahe errichtet.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erfolgte der viergleisige Ausbau der Bahnstrecke, da sie im Hinblick auf den Ersten Weltkrieg als sogenannte „Strategische Bahnlinie“ eingestuft wurde. Strategisch deshalb, weil mit dieser Bahnlinie Frankfurt am Main mit dem damals noch deutschen Metz verbunden werden konnte. Die gesamte Bahnstrecke über Mainz, Gau-Algesheim, Kreuznach, Münster am Stein und Odernheim wurde jeweils um ein drittes und viertes Gleis verbreitert.
Nicht nur die Bahnstrecke zwischen Frankfurt am Main und Metz, sondern auch die gesamte Bahninfrastruktur entlang der Bahngleise wurde damit insbesondere auch im Zweiten Weltkrieg zu einem strategischen Angriffsziel der Alliierten. Die Stadt Bad Kreuznach und der heutige Stadtteil Bad Münster am Stein-Ebernburg erlebten im Juli 1944 den ersten größeren Luftangriff. Die Schäden an den Gleisanlagen waren relativ gering, so dass der Bahnbetrieb fortgeführt werden konnte.
Die Eisenbahnbrücke wurde seit Oktober 1944 insgesamt sechs Mal aus der Luft angegriffen, so dass sie schließlich völlig zerstört zusammenbrach. Am Ende des Krieges lag schließlich auch der nahegelegene Bahnhof Bad Münster am Stein in Schutt und Asche. Das Luftbild wurde von den Herren Stephan Herzog und Christian Rockenbach identifiziert - vielen Dank!
Quelle: Google Maps
Bildcode: USASC-122
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