Erneut Wrackteile des Flugzeugabsturzes im Mai 1945 bei der Urmitzer Eisenbahnbrücke gefunden

Veröffentlicht am 26. September 2024

Während der „Trolley Mission“ ereignete sich am 7. Mai 1945 in unmittelbarer Nähe zur Urmitzer Eisenbahnbrücke bzw. Rheinbrücke Engers-Urmitz, ehemals „Kronprinz-Wilhelm-Brücke“ genannt, ein tragischer Flugzeugabsturz. Nach den bisherigen Recherchen ist eines der Flugzeuge der „Trolley Mission“ im Tiefflug mit den von der US-amerikanischen Armee über den Rhein gespannten Versorgungsleitungen (Strom, Telefon, etc.) kollidiert, vgl. Artikel zu Neuwied.

Das Flugzeug war bedingt durch die Kollision nicht mehr beherrschbar und konnte in so geringer Höhe auch nicht mehr vom Piloten abgefangen werden. Es schmierte ab und krachte in einen der Brückenpfeiler. Alle 19 Passagiere, darunter auch die Piloten, sind tödlich verunglückt. Bislang ist auch nach 79 Jahren unklar, wie und ob die Insassen sowie das Flugzeug selbst geborgen wurden. Bemerkenswert ist jedoch, dass sich im Uferbereich der Urmitzer Eisenbahnbrücke heute noch Wrackteile befinden, die bei Niedrigwasser sichtbar werden.

Bereits im Oktober 2018 wandte sich die Wasserschutzpolizei Andernach an den Autor Markus Lenz, dass bei Niedrigwasser im Rhein Wrackteile geborgen wurden, die nachweislich vom damals abgestürzten Flugzeug stammten. Ebenso wurden im September 2022 erneut im Uferbereich der Urmitzer Eisenbahnbrücke Wrackteile gefunden.

Im September 2024 meldete sich ein Mitbürger bei der Dienststelle der Wasserschutzpolizei in Andernach, der durch die Internetseite der „Trolley Mission“ auf den damaligen Flugzeugabsturz sowie auf die bereits geborgenen Wrackteile aufmerksam geworden ist. Er und seine Lebensgefährtin hatten erneut bei Niedrigwasser im Jahre 2022 ein Teil der Abgasanlage einer der Sternmotoren gefunden und nun von der Wasserschutzpolizei sicherstellen lassen.

Der Zustand muss als unglaublich gut eingestuft werden, wenn man die lange Liegezeit im Wasser berücksichtigt! Markus Schaaf, Mitarbeiter der Wasserschutzpolizei aus Andernach, der bereits damals schon Fotos der Wrackteile für diese Internetseite zur Verfügung gestellt hatte, übersandte schließlich auch die Bilder des letztens Fundes, also der Abgasanlage.

Bilder der Abgasanlage

Bildquelle: Markus Schaaf

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