Fliegerhorst Kitzingen der Luftwaffe der Wehrmacht

Das Luftbild zeigt den ehemaligen Fliegerhorst Kitzingen bzw. heutigen Flugplatz Kitzingen in Unterfranken in Bayern. Während auf der rechten Bildhälfte Teile der Start- und Landebahn zu sehen sind, können auf der linken Bildhälfte einer der großen Flugzeughangars sowie diverse Kasernen-, Wirtschafts- und Unterkunftsgebäude erkannt werden, wo u.a. nach 1939 die „Stukaschule Kitzingen“ sowie andere Flugschulen untergebracht waren.

Das Flugfeld in Kitzingen wurde bereits seit dem Jahre 1917 militärisch genutzt. Der Fliegerhorst der Luftwaffe der Wehrmacht wurde im Jahre 1934 angelegt, woraufhin zwei sehr große, vier große und ein mittlerer Flugzeughangar gebaut wurden. Bis November 1944 waren u.a. Einheiten von Sturzkampffliegern und Nachtjägern am Flugplatz stationiert.

Unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges betrieb die United States Army Air Forces (USAAF) den Flugplatz als „Advanced Landing Ground“ und bezeichnete das Gelände als „Airfield R-6 Kitzingen“. Im Anschluß daran übernahm die US-amerikanische Armee den Flugplatz, der bis in die frühen 1980’er Jahre als „Army Air Force Station Kitzingen“ bezeichnet wurde. Die Kaserne trug seitdem den Namen „Harvey Barracks“ und beherbergte die dritte und später die erste Infanterie Division.

Nachdem das dort stationierte „3rd Combat Aviation Battalion“ nach Giebelstadt verlegt wurde, ist der Flugplatz als „Kitzingen Army Airfield Heliport“ bezeichnet und genutzt worden. Bis zum Abzug der US-amerikanischen Streitkräfte im Jahre 2007 war das Gelände ein reiner Militärflugplatz. Dennoch hatte der im Süden des Platzes angesiedelte Luftsportclub Kitzingen seit den 1970’er Jahren stets die Möglichkeit, den Segelflugsport durchzuführen. Mit Duldung der US-amerikanischen Streitkräfte konnten sogar ein Motorsegler sowie ein Motorflugzeug betrieben werden.

Heute ist aus dem ehemaligen Militärflugplatz ein ziviler Sonderlandeplatz geworden. Das ehemalige Kasernengelände wurde seit dem Jahre 2012 zum „ConneKT Gewerbepark“ umgestaltet. Nachdem schließlich die Räumung militärischer Altlasten erfolgte und die Infrastruktur instandgesetzt wurde, konnte der Flugplatz seit dem Jahre 2017 wieder in Betrieb genommen werden.

Heutige Ansicht


Quelle: Google Maps

Künstlich nachkolorierte Luftaufnahme


Bildcode: USASC-398