Eilenburg im Zweiten Weltkrieg - Heutige August-Fritzsche-Straße und Nikolaikirche

Das Luftbild zeigt den historischen Ortskern der heutigen Kreisstadt Eilenburg an der Mulde, etwa 20 Kilometer nordöstlich von Leipzig gelegen. Das markanteste Merkmal ist in der oberen, rechten Bildhälfte zu erkennen, nämlich der Chor der evangelischen Kirche St. Andreas und St. Nikolai, umgangssprachlich „Nikolaikirche“ genannt. Die Stadtkirche von Eilenburg wurde vermutlich bereits im 12. Jahrhundert erbaut, im Jahre 1435 durch einen Brand vernichtet und schließlich ab dem Jahre 1444 wieder als dreischiffige Hallenkirche neu errichtet. Nach der Zerstörung im April 1945 wurde sie in den 1960’er Jahren vereinfacht wiederhergestellt.

Eilenburg wurde im Zweiten Weltkrieg zu mehr als drei Vierteln zerstört. Die Zerstörung fand jedoch nicht durch Luftangriffe statt, sondern geschah innerhalb von drei Tagen im April 1945, als die Stadt noch kurz vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges zur Festung erklärt und unerbittlich verteidigt wurde. Schwerer Artillerie-Beschuß verursachte die fast vollständige Zerstörung der Stadt, so dass Eilenburg eine der am schwersten zerstörten Städte in Deutschland gewesen ist.

Ferner sind auf der Luftaufnahme in der Bildmitte die heutige August-Fritzsche-Straße (senkrecht verlaufend) sowie die Breite Straße (waagerecht verlaufend) zu erkennen. Während eine Vielzahl der Wohngebäude restlos zerstört wurde, sind drei Gebäude in der August-Fritzsche-Straße auf Höhe der Hausnummer 5 bis heute erhalten. Das Luftbild wurde von Frau Luise Kreckel und von Herrn Matthias Kloß identifiziert - vielen Dank!

Heutige Ansicht


Quelle: Google Maps

Künstlich nachkolorierte Luftaufnahme


Bildcode: USASC-379