Die 22. Luftbildserie, die mit „Victor“ bezeichnet ist, beinhaltet neun einzelne Schrägaufnahmen und beginnt auf Höhe der Markthalle („Arminiusmarkthalle“) entlang der Buhagenerstraße bis zur Stromstraße, wo einst das Dorotheen-Gymnasium und die Schultheiss-Brauerei lagen. Heute erinnert daran nur noch die Bezeichnung „Schultheiss-Quartier“ (Einkaufszentrum). Die Befliegung führt weiter über den sogenannten „Kleinen Tiergarten“ sowie den Otto-Platz, wo die Heilandskirche zu sehen ist. Es folgen die Moabiter Brücke sowie die Lessingbrücke über die Spree, wo sich heute die Hansa-Grundschule befindet.
Ferner sind der Bahnhof Bellevue und der ehemalige Kreisverkehr am Hansaplatz zu sehen. Im weiteren Verlauf sind der Große Stern mit Siegessäule, die Ruine der Kaiser-Friedrich-Gedächtniskirche, der Verlauf der Straße des 17. Juni, der Neue See im Tiergarten mit den dahinter liegenden Konsulatsgebäuden in der Lichtensteinallee sowie einmal mehr der Landwehrkanal zu sehen. Die Bildserie endet auf Höhe des Zoologischen Gartens, über dem Elefantentor an der Budapester Straße.
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Es bleibt anzumerken, dass die oben stehende Beschreibung keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann. Auf allen Luftaufnahmen dieser Bildserie sind zahlreiche Straßen, Gebäude und besondere Bauwerke zu entdecken, die heute nicht mehr im Berliner Stadtbild existieren oder durch das Voranschreiten städtebaulicher Maßnahmen heute kaum noch wiederzuerkennen sind. Daher dient die einleitende Beschreibung lediglich als grobe Orientierung, um den Besuchern dieser Internetseite einen einfachen Einstieg in die jeweiligen Bildserien zu ermöglichen.
Herzlich gerne können Sie die vorhandenen Beschreibungen erweitern und mit Ihren eigenen Entdeckungen vervollständigen. Jedes Luftbild bietet eine Fülle von historischen Informationen, die allesamt für die Stadtgeschichte Berlins von großem Interesse sind. Möchten Sie Ihre Beschreibung auf dieser Internetseite veröffentlichen, notieren Sie sich bitte den sogenannten „Bildcode“ (Signatur), der unter allen Bildern abgedruckt ist (Beispiel: „berlin-1954-alpha-13“) und senden Sie Ihren Text via E-Mail an Markus Lenz (vgl. Kapitel „Einleitung“). Nach wenigen Tagen erscheint Ihre Beschreibung bzw. Ihr Bildkommentar entweder mit voller Namensnennung oder anonymisiert auf dieser Internetseite und ist für jeden Besucher sichtbar.
Wenn Sie selbst auf historische Spurensuche gehen möchten, beachten Sie bitte, dass die Luftbilder stets seitlich aus dem Flugzeug heraus, also mit einer Blickrichtung gen Osten, erstellt worden sind (vgl. Kapitel „Befliegung“). Wenn Sie einen Stadtplan nutzen, um Luftaufnahmen zu identifizieren, müssen Sie Ihren Stadtplan um 90° Grad nach links drehen, um Karte und Bilder halbwegs abzugleichen.
Die Luftaufnahmen dokumentieren den Zustand der Stadt Berlin neun Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges, so dass immer noch Ruinen und Trümmergrundstücke auf den Luftbildern zu sehen sind. Daher vermag es durchaus interessant zu sein, die Luftangriffe der Alliierten auf Berlin anhand der Zielvorgaben des sogenannten „Bomber‘s Baedeker“ zu verstehen. Dabei handelt es sich um eine vormals streng geheime Ausarbeitung des britischen Verteidigungsministeriums über strategische Angriffsziele im Luftkrieg gegen Deutschland. Die Ausführungen über Berlins strategische Ziele können hier in englischer Sprache kostenlos eingesehen werden.
Geoportal Berlin / Luftbilder 1954 / Schrägaufnahmen
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Hans Richter / Hansa Luftbild AG / 1954
Genehmigung zur Verwendung durch Markus Lenz vom 1. Februar 2021
Bearbeitung von Markus Lenz, Mai 2021
© Bildarchiv Markus Lenz, Frankfurt am Main