Balkon der Reichskanzlei entlang der Wilhelmstraße in Berlin - Historisches Foto nach dem Zweiten Weltkrieg

Die historische Aufnahme zeigt die Neue Reichskanzlei in Berlin und zwar jene Gebäudefront entlang der Wilhelmstraße, wo sich Adolf Hitler nachträglich einen Balkon installieren ließ, um Paraden abzunehmen. Offiziell beauftragte Adolf Hitler im Januar 1938 Albert Speer mit einem Neubau entlang der gesamten Voßstraße, um die Alte Reichskanzlei und den in den 1920’er Jahren errichteten Erweiterungsbau in der Wilhelmstraße gänzlich umzugestalten.

Ab dem Jahre 1938 wurde mit Hochdruck an der Fertigstellung der Neuen Reichskanzlei gearbeitet, wobei der Bau des in den ursprünglichen Plänen nicht vorgesehenen Führerbunkers erst im Jahre 1943 begann. Der Führerbunker lag nicht unmittelbar unter der Neuen Reichskanzlei, sondern zusammen mit anderen Luftschutzräumen im Garten der Alten Reichskanzlei auf Höhe der Wilhelmstraße Nr. 77.

Bei Luftangriffen auf Berlin wurde die Neue Reichskanzlei nur leicht beschädigt. Weil die Sowjetische Kontrollkommission den gesamten Gebäudekomplex der Neuen und Alten Reichskanzlei sowie des darin integrierten Palais Borsig jedoch als eines der zentralen Symbole der Macht Adolf Hitlers interpretierte, wurde das Gebäudeensemble entlang der Voßstraße und Wilhelmstraße im Zeitraum von 1949 bis 1956 abgetragen.

Das historische Foto stammt nicht aus der Sammlung der „Trolley Mission“, sondern wurde in einem Archiv US-amerikanischer Kriegsveteranen aufgefunden. Die Aufnahme dürfte wahrlich im Mai 1945 oder zumindest in der unmittelbaren Nachkriegszeit von Soldaten der US-amerikanischen Armee, die in Berlin stationiert waren, erstellt worden sein. Obgleich es sich also weder um eine Luftaufnahme noch um ein Bild der „Trolley Mission“ handelt, soll dieses historische Bilddokument auf dieser Internetseite archiviert werden, um es der Nachwelt zu erhalten.

Künstlich nachkolorierte Aufnahme


Bildcode: USASC-408