Bahnhof Rothe Erde - Adalbertsteinweg, Trierer Straße und Reichsweg - Aachen im Zweiten Weltkrieg

Das Foto entstand unmittelbar am Bahnhof „Rothe Erde“ in Aachen. Rechts im Bild sind noch die typischen Backsteinmauern zu erkennen, die auch noch heute im Eingangsbereich am Hansa Platz und der Beverstraße existieren. Das Gebäude auf der linken Bildseite mit Werbung auf der Hausfassade existiert heute nicht mehr. Im Hintergrund sind die Wohnhäuser an der Kreuzung von Adalbertsteinweg, Trierer Straße und Reichsweg zu erkennen. Alle Häuser, insbesondere das Eckhaus, existieren heute nicht mehr.

Heutige Ansicht mit Google Streetview


Quelle: Google Maps & Google Streetview

Nachträglich koloriertes Foto


Bildcode: 392BG166


Inwiefern normale Bilder, also Fotos, die nicht aus der Luft, sondern vom Boden aus erstellt worden sind, im Zusammenhang mit der „Trolley Mission“ stehen, ist von Markus Lenz noch nicht erschöpfend erforscht worden. Allerdings ist in den Biographien und Berichten der 392. Bomb Group Memorial Association zu lesen, dass es auch sogenannte „Cook‘s Tours“ gab, also Besuche zerstörter deutscher Städte zu Fuß.

Der Name „Cook‘s Tours“ leitet sich vom britischen Tourismus-Pionier Thomas Cook und seinem gleichnamigen Reiseunternehmen ab. So wurden die Besuche zerstörter deutscher Städte - in Analogie zu den bekannten Tourismusangeboten - als eine Art „Sightseeing“, also Besichtigung bzw. Städtetour, aufgefaßt.

Dies mag vielleicht für einen Großteil der Fotos im Archiv der 392. Bomb Group Memorial Association zutreffen, aber die vorliegenden Bilder von Aachen deuten eher daraufhin, dass es sich um Aufnahmen handelt, welche die „Schlacht um Aachen“ („Battle of Aachen“) im Oktober 1944 dokumentieren. Aachen war nach sechswöchigem Kampf die erste deutsche Stadt, die von den Alliierten eingenommen wurde.

Obgleich diese Bilder nun also nicht zur „Trolley Mission“ gehören, sind darunter so viele außergewöhnlich seltene Fotos von Aachen, dass sie auf diesem Internetportal archiviert werden sollen, um sie schlußendlich der Nachwelt zu erhalten.