Gendarmenmarkt in Berlin - Luftbild nach der deutschen Wiedervereinigung (Bild 144)

Veröffentlicht am 5. April 2020
Gendarmenmarkt in Berlin - Luftbild nach der deutschen Wiedervereinigung (Bild 144)

Das Luftbild zeigt den Gendarmenmarkt im ehemaligen Osten von Berlin, wobei die Luftaufnahme jedoch kurz nach der deutschen Wiedervereinigung entstanden ist. Der Gendarmenmarkt entstand ab 1688 als Teil der Friedrichstadt, die Kurfürst Friedrich III., der spätere König Friedrich I. in Preußen, Ende des 17. Jahrhunderts anlegen ließ. König Friedrich I. wies sowohl der lutherischen als auch der französisch-reformierten Gemeinde je eine Stelle auf dem Platz zum Kirchenbau zu. So entstand im Norden die Französische Friedrichstadtkirche (Französischer Dom) und im Süden die Deutsche Kirche (Deutscher Dom). Seine endgültige Gestalt erhielt der Platz unter Friedrich II. (Friedrich der Große) mit den beiden identischen Kuppeltürmen beider Kirchen, die im Zeitraum von 1780 bis 1785 gebaut wurden.

Ursprünglich hieß der Platz im 17. Jahrhundert „Linden-Markt“, später im 18. Jahrhundert „Mittelmarkt“ oder „Friedrichstädtischer Markt“, danach „Neuer Markt“. Erst im Jahre 1799 erhielt er den Namen „Gendarmenmarkt“. Zwischen den beiden Kirchen entstand zudem ein kleines französisches Komödientheater, das im Jahre 1802 durch ein neues Nationaltheater ersetzt wurde. Dieses Theater brannte jedoch im Jahre 1817 ab, so dass an gleicher Stelle im Jahre 1821 das königliche Schauspielhaus errichtet wurde. Seit den letzten Renovierungsarbeiten in jüngster Zeit ist es das „Konzerthaus Berlin“.

Im Jahre 1936 wurden die Gartenanlagen vor dem Schauspielhaus beseitigt und durch ein großflächiges Muster quadratischer Platten ersetzt. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Gendarmenmarkt massiv zerstört und im Zeitraum von 1976 bis 1993 wieder aufgebaut. Zur Zeit der Deutschen Demokratischen Republik hieß der Platz fortan „Platz der Akademie“, erhielt aber im Jahre 1991 wieder seinen ursprünglichen Namen zurück.